Belgrad
Belgrad (serb. Beograd, latein. Singidunum, ungar. hist. Nandoralba [bis zum 14. Jh.], Nándorfehérvár)
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1 Geographie
Die Hauptstadt des Staates Serbien und Montenegro sowie der Republik Serbien hat 1.273.651 Einwohner (2002), was etwa einem Achtel der Landesbevölkerung entspricht. Im Stadtkreis B. wohnen 1.589.260 Menschen (2004). Die Stadt ist Sitz des serbisch-orthodoxen Patriarchen und eines katholischen Metropoliten. Sie verfügt über eine Universität (gegründet 1863) und eine Universität der Künste (gegründet 1973) sowie sechs Hochschulen und Forschungsinstitute und ist politisches und wirtschaftliches Zentrum Serbiens. Die Verwaltungseinheit Stadt B. ist heute in 17 Bezirke unterteilt und umfasst rd. 3222,7 km², wovon 360 km² auf die eigentliche Stadt entfallen.
B. liegt an der höchsten Stelle 125 Meter ü. d. M. an der Mündung der Save in die Donau. Die Altstadt (Stari grad) befindet sich auf dem nördlichsten Sporn des Berg- und Hügellandes Šumadija. Über dem Zusammenfluss von Save und Donau erhebt sich die Festung Kalemegdan.
Das Klima ist durch den mediterranen Einfluss mild. Die mittlere Temperatur im Januar beträgt 0,4 °C, im Juli 21,6 °C. Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge beläuft sich auf 690 mm.
Laut Volkszählung von 2002 gehören 90,7 % der Einwohner B.s der serbisch-orthodoxen Konfession an, 1,5 % bekennen sich zum römisch-katholischen Glauben und 1,2 % zum Islam. Gering sind heute die Anteile von Protestanten (0,2 %) und Juden (415 Personen). Nach der Volkszählung stellen die Serben im Verwaltungsbezirk B. einen Anteil von 89,9 % der Bevölkerung. Andere wichtige ethnische Gruppen sind Jugoslawen (1,4 %), Montenegriner (1,3 %), Roma (1,2 %), Kroaten (0,7 %) und Makedonier (0,5 %).
In B. gibt es eine Vielzahl von Kultureinrichtungen (Museen, Theater u .a.). Allein etwa 30 Institutionen werden öffentlich gefördert. Jährlich stattfindende Festivals ziehen eine Vielzahl von Besuchern in die Stadt. Besonders zu nennen sind etwa das B.er Internationale Theaterfestival (BITEF) und das Internationale Filmfestival. Wichtig sind überdies Sportstätten wie das Stadion „Crvena Zvezda“ (Roter Stern) und das Volksarmee-Stadion. In B. befinden sich der Sitz der Serbischen Akademie der Wissenschaften und Künste (SANU), eine Vielzahl von Museen (Nationalmuseum, Ethnografisches Museum, Museum für zeitgenössische Kunst), das Nationaltheater und die Nationalbibliothek. Die bereits seit der Antike genutzten Verkehrswege machen B. auch heute noch zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt auf dem westlichen Balkan auf dem Weg von Mitteleuropa nach Süden (Skopje, Athen und Tirana) und Südosten (Istanbul). Durch B. verlaufen zahlreiche internationale Bus- und Bahnverbindungen zwischen West- und Osteuropa, dem Balkan und Asien. Derzeit wird ein neuer Zentralbahnhof gebaut, dessen Fertigstellung sich durch die Kriege der 1990er Jahre verzögert hat und für 2008 geplant ist. Der Stadtverkehr wird v. a. über zahlreiche Bus- aber auch Straßenbahn- und Oberleitungsbus- sowie S-Bahnlinien abgewickelt. B. verfügt über einen internationalen Flughafen (Nikola Tesla) in Surčin mit 1,97 Mio. Passagieren (2005), daneben befindet sich in der Stadt ein bedeutender Binnenhafen sowohl für den Waren- als auch den Personenverkehr (Ausflugsschiffe).Neben dem Stadtkern sind Vororte von Bedeutung, die sich in der Hauptsache nach 1945 entwickelt haben. Im westlich von der Save gelegenen Novi Beograd (Neu-B.) befinden sich der Regierungssitz, das Kongress-Zentrum „Sava Centar“ sowie der Sportpalast und die Pionierhalle. Bedingt durch den Aufstieg der Stadt nach 1945 und v. a. auch durch Flüchtlingsbewegungen infolge der Kriege, die in den 1990er Jahren auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien wüteten, stieg die Bevölkerung der Stadt an. Dies führte zu Wohnungsnot und anderen gesellschaftlichen Problemen.
Als Hauptstadt Serbiens hat B. Verwaltungsfunktionen. Außerdem ist die Stadt das bedeutendste Dienstleistungszentrum des Landes. Hier haben die Redaktionen der wichtigsten Zeitungen sowie Radio- und Fernsehsender Serbiens ihren Sitz. An Industrie gibt es Maschinen-, Fahrzeug- und Schiffbau. B. ist darüber hinaus als Messestandort bekannt.
2 Kulturgeschichte
Geschichte B.s bis zum Mittelalter
Bereits in vorhistorischer Zeit, um das Jahr 7000 v. Chr., ist eine Besiedlung auf dem Gebiet des heutigen B. nachweisbar. Der aus acht bis elf Meter hohen Siedlungsschichten bestehende Hügel Vinča auf dem Gebiet des heutigen B. ist namensgebend für die aus der Starčevo-Kultur hervorgehende Vinčak-Kultur. Eine angeblich vom keltischen Stamm der Scordisci gegründete befestigte Siedlung Singidunum findet erstmals 279 v. Chr. Erwähnung. Seit dem ersten Jahrhundert stand Singidunum unter römischer Herrschaft, für die Zeit um 90 ist die Existenz eines Heerlagers der IV. Legion unter Flavius verbürgt. Das nordwestlich von B. gelegene Taurunum (heute serbokroat. Zemun), das heute ein Vorort von B. ist, gehörte ebenfalls zum römischen Machtbereich. Singidunum und Taurunum waren Teil der Grenzanlagen des Römischen Reiches, des Limes. Dank seiner wachsenden Bedeutung erhielt Singidunum im zweiten nachchristlichen Jahrhundert unter Hadrian Stadtrechte. Ab dem dritten Jahrhundert war die Stadt Sitz eines christlichen Bischofs. Singidunum war bereits in römischer Zeit ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Die durch die Stadt verlaufende römische Militärstraße verband den Westen des Reiches mit Byzanz.
Mit der Teilung des Römischen Reiches 395 fiel unter Arcadius die Stadt an Byzanz. B. war im Laufe seiner Geschichte häufig Belagerungen, Plünderungen und Zerstörungen ausgesetzt, v. a. während der Völkerwanderung. 441 zerstörten die Hunnen die Stadt völlig und vernichteten die ansässige römische Bevölkerung. Nach einer kurzen Restitution der byzantinischen Herrschaft eroberten um die Mitte des fünften Jh. Sarmaten die Stadt, die ihrerseits um 470 von den Ostgoten vertrieben wurden. 488 fiel Singidunum erneut an Byzanz. An der byzantinischen Herrschaft änderte auch eine erneute, vorübergehende Eroberung durch die Goten um Jahr 504 nichts. Byzanz baute Singidunum zu einem militärischen Zentrum aus. Zu Beginn des 6. Jh. wurden dort durch den oströmischen Kaiser Anastasios die germanischen Heruler angesiedelt. Unter Justinian I. wurden ab 535 mächtige Festungsanlagen errichtet, die die Stadt allerdings nicht vor der Eroberung und Zerstörung durch das asiatische Nomadenvolk der Awaren 584 bewahrten. Gemeinsam mit diesen waren offenbar auch slawische Stämme an der Zerstörung Singidunums beteiligt, die den endgültigen Untergang der antiken Siedlung bedeutete, wie byzantinische Quellen belegen. Ab dem 7. Jh. siedelten sich im Gebiet des heutigen B. slawische Stämme an. Archäologischen Funden nach zu urteilen war das Gebiet kontinuierlich besiedelt.
B. im Mittelalter
Die erste Erwähnung des Namens Beograd (zu deutsch „Weiße Stadt“) findet sich in einem Brief von Papst Johannes VIII. an den bulgarischen Fürsten Boris-Mihail, der vom 16.4.878 datiert. In verschiedenen Fassungen findet sich dieser Name in der Folge immer wieder, etwa als Alba graeca, Griechisch Weißenburg, Alba Bulgarica, Nandor Alba, Nandor Féjérvar oder Castelbianco. Im 9. und 10. Jh. wechselten sich in der Herrschaft über B. Franken, Bulgaren bzw. Makedonen und Ungarn ab, bevor die Stadt 1018 wieder byzantinisch wurde. Trotz mehrer Eroberungen B.s durch die Ungarn, zu erwähnen ist zum Beispiel die Zerstörung der Stadt 1096, konnten diese in B. nicht dauerhaft Fuß fassen. Im 11. und 12. Jh. war B. Durchzugsstation der Kreuzritter. 1189 zog das Heer Friedrich Barbarossas durch die Stadt. Einer Eroberung durch den ungarischen König István II. 1127 folgte eine erneute Einnahme durch den byzantinischen Kaiser Manouēl I. Komnēnos I. 1154. Im 12. und 13. Jh. wechselten sich Ungarn, Byzanz und Bulgarien im Besitz der Stadt ab. 1284 übernahm der serbische König Stefan Dragutin, Vasall und Schwiegersohn des ungarischen Königs Ladislaus IV., die Kontrolle über die Stadt. Er siedelte systematisch Serben an und stärkte den Einfluss der orthodoxen Kirche, die sich nach dem Schisma von 1054 und kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Byzanz und den italienischen Seestädten im 12.und 13. Jh. zunehmend verselbständigt hatte. Der Herrschaft des seinem Bruder Stefan Dragutin 1316 folgenden Königs Stefan Uroš II. Milutin setzten die Ungarn 1319 ein Ende, indem sie B. eroberten und zerstörten, um eine Ausbreitung der serbischen Herrschaft auf dem Balkan zu verhindern. Der von den Ungarn geduldete serbische Fürst Stefan Lazarević, der B. von 1403 bis 1427 beherrschte, baute die Stadt zu einem wirtschaftlichem, kulturellen und religiösen Zentrum aus. Unter anderem entstanden die Metropolitenkirche, ein Krankenhaus und eine Bibliothek. Die Gewährung von Privilegien an Kaufleute stimulierte die wirtschaftliche Prosperität der Stadt, deren Bevölkerung im 15. Jh. auf etwa 40.000–50.000 Einwohner anwuchs. Der Vertrag von Tata aus dem Jahr 1426 sah die Abtretung von B. an die Ungarn vor, die 1427 die Stadt übernahmen und sie zu einer Festung gegen die Osmanen ausbauten. In der ersten Hälfte des 15. Jh. stieg somit der ungarische Einfluss, die Zusammensetzung der Bevölkerung änderte sich. Unter dem ungarischen König Sigmund wurde zunehmend katholisch-ungarische Bevölkerung angesiedelt, während die slawische Population an die Stadtränder gedrängt wurde.
B. unter osmanischer Herrschaft
1440 belagerte ein 100.000 Mann zählendes osmanisches Heer unter Sultan Murād II. die B.er Festung. Unter Sultan Süleymān I. eroberten die Osmanen am 28.8.1521 B., von wo aus sie weiter nach Ungarn vordrangen. B. wurde Sitz eines Paschas (Paschalik) und einer Janitscharengarnison. In der Folge war die Stadt nicht in erster Linie strategisch wichtig. Sie stellte jedoch ein wichtiges Zentrum für den Handel zwischen Europa und dem Orient dar. Im 17. Jh. zählte B. unter osmanischer Herrschaft etwa 100.000 Einwohner. Ende des 17. Jh. wurde die Stadt von verschiedenen Katastrophen betroffen. Seuchen (die Pest), Brände und Aufstände der Janitscharen bewirkten eine Verringerung der Bevölkerungszahl. Nachdem 1683 der Versuch der Osmanen unter ihrem Kommandanten Kara Mustafa Pascha, Wien einzunehmen, gescheitert war, eroberte die kaiserliche Armee unter Kurfürst Maximilian II. Emanuel von Bayern am 6.9.1688 B. Geschütze hatten die Mauern der Stadt zuvor tagelang sturmreif geschossen. Die Rückeroberung durch die Osmanen 1690 verhinderte zwar nicht deren Niederlage, die im Friedensvertrag von Karlowitz (heute Sremski Karlovci) am 26.1.1699 besiegelt wurde, führte die Stadt jedoch wieder bis auf weiteres dem osmanischen Machtbereich zu. B. wurde zur Grenzstadt zwischen osmanischem und habsburgischem Herrschaftsgebiet. Am 16.8.1717 eroberte erneut die kaiserliche Armee unter Prinz Eugen von Savoyen B.
Der Frieden von Passarowitz (heute Požarevac) vom 21.7.1718 sprach die Stadt Österreich zu. In einem von Russland 1735 provozierten Krieg zwischen dem Osmanischen Reich auf der einen und Russland sowie Österreich auf der anderen Seite gelang es den Osmanen mit dem Frieden von B. vom 18.9.1739, die Stadt zurück zu erwerben. Die österreichische Vormachtstellung auf dem Balkan wurde zugunsten des Osmanischen Reiches damit wieder stark eingeschränkt. Kaiserlich-österreichische Einrichtungen in B. wurden zerstört und Kirchen durch Moscheen ersetzt. Die Save bildete die Grenze zwischen habsburgischem und osmanischem Einfluss. Das zu Habsburg gehörende Semlin (heute Zemun) entwickelte sich zu einem wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum. Mehrere Versuche der Kaiserlichen, sich der Stadt erneut zu bemächtigen, blieben letztlich erfolglos.
B. im 19. Jahrhundert
Zu Beginn des 19. Jh. führte das erwachende serbische Nationalbewusstsein, stimuliert noch durch Gewalttaten der osmanischen Herrscher und ihrer Truppen zum ersten serbischen Aufstand von 1804 unter Führung von Karađorđe. Am 8.1.1806 eroberten ca. 25.000 serbische Aufständische B., das schnell zum kulturellen Zentrum Serbiens wurde. 1813 gewannen osmanische Truppen die Stadt zurück. Ein zweiter Aufstand unter Führung des Fürsten Miloš Obrenović 1815 führte zu einem Kompromiss zwischen der serbischen Bevölkerung und den Osmanen. Die Festung Kalemegdan (türk. „Festungsplatz“), über der Stadt gelegen, erhielt eine osmanische Besatzung, während die Stadt serbisch dominiert war. B. entwickelte sich zum Zentrum der erstarkenden serbischen Nationalkultur. Ab 1835 erschienen dort die „Serbische Zeitung“(Srpske Novine). Intellektuelle wie Vuk Karađžić wirkten hier. Auf internationalen Druck und dank der geschickten Politik des serbischen Fürsten Mihailo Obrenović verließen die letzten osmanischen Garnisonen Serbien und damit auch B. 1867. Obrenović siedelte daraufhin die Hauptstadt von Kragujevac nach B. um. Die Entwicklung der Stadt zu einem Zentrum in Südosteuropa setzte ein, gefördert z. B. durch die Errichtung eines Nationaltheaters 1869 und den Bau der Eisenbahnstrecke B.–Niš (1884).
B. im 20. Jahrhundert
Mit der Beschießung B.s durch österreichische Truppen am 29.7.1914 begann der Erste Weltkrieg, in dessen Verlauf Österreich-Ungarn die Stadt besetzte. Nach dem Weltkrieg wurde B. Hauptstadt des neu entstehenden Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen (SHS), des späteren Königreichs Jugoslawien. Im Zweiten Weltkrieg war die Stadt großen Zerstörungen ausgesetzt. 1941 griffen Truppen der Achsenmächte Serbien an. Die deutsche Luftwaffe bombardierte B. am 6./7.4. 1941. Beinahe 2300 Menschen kamen bei diesem Angriff ums Leben. Am 12.4. besetzte die Wehrmacht die Stadt. Zu den Folgen der deutschen Besatzung gehörte die Vernichtung der jüdischen Bevölkerung, die seit Beginn des 16. Jh. auf dem Balkan eingewandert war. In B. waren die Juden vor 1941 v. a. im Stadtteil Dorčol ansässig gewesen. Von den 1939 in B. lebenden etwa 10.400 Juden wurden die meisten Anfang 1941 vernichtet. Weitere Zerstörungen und Opfer forderten Bombardierungen B.s durch die westlichen Alliierten. Truppen der Volksbefreiungsarmee unter Josip Broz und die Rote Armee befreiten die Stadt 1944.
B. wurde zur Hauptstadt der Föderativen Volksrepublik Jugoslawien. Im zweiten Jugoslawien wurde B. zu einem wichtigen internationalen Zentrum. Im September 1961 fand die erste Konferenz der blockfreien Staaten in B. statt. Nach dem Zerfall Jugoslawiens wurde B. 1992 Hauptstadt der Bundesrepublik Jugoslawien unter Staatschef Slobodan Milošević. Wiederholt wurde B. Ende der 1980er und in den 1990er Jahren zum Schauplatz großer Demonstrationen, etwa der Studenten- und Bürgerproteste gegen die Fälschung der Kommunalwahlen durch Miloševićs Partei SPS, die von November 1996 bis Februar 1997 dauerten. Infolge dieser Proteste wurde Zoran Đinđić für kurze Zeit erster nichtkommunistischer Bürgermeister B.s nach dem Zweiten Weltkrieg. Zwischen März und Juni 1999 wurde B. im Zuge des Kosovokrieges von der NATO bombardiert. Eine Demonstration von etwa 200.000 Menschen am 5.10.2000 gegen die Fälschung der serbischen Bundes-, Präsidentschafts- und Kommunalwahlen durch das Regime Milošević, in deren Verlauf das jugoslawische Bundesparlament und das staatliche Fernsehen RTS von einer Menschenmenge gestürmt wurde, führte zur Absetzung von Milošević. Vojislav Koštunica wurde Präsident Jugoslawiens (bis 3.3. 2003), Zoran Đinđić Ministerpräsident.
Hösch E. 2002: Geschichte der Balkanländer von der Frühzeit bis zur Gegenwart. München. Rütten U. (Hg.) 1998: Belgrad, mein Belgrad. Sechs Autoren porträtieren ihre Stadt. Hamburg. Sundhaussen H. 1993: Experiment Jugoslawien. Von der Staatsgründung bis zum Staatszerfall. Mannheim.