Alušta

Alušta (russ./ukrain., krimtatar. Aluşta); Bezirkshauptstadt, 30.205 Einwohner (2004), an der Südküste der Halbinsel Krim, ca. 42 km von Simferopolʹ entfernt, im Tal der Gebirgsflüsse Ulu-Uzenʹ und Demerdži gelegen, von bis zu 1545 m hohen Bergmassiven begrenzt, nur im Südosten zum Schwarzen Meer hin geöffnet. Die mittlere Temperatur im Januar beträgt 2,4 °C, im Juli 23,6 °C, die jährliche Niederschlagsmenge 620 mm. Auf dem heutigen Stadtgebiet siedelten bereits ab dem 10. Jh. v. Chr. die Taurier. Erstmals schriftlich erwähnt wurde A. im 6. Jh. n. Chr. als unter Kaiser Justinian errichtete byzantinische Festung ›Aluston‹ in dem Traktat ›De Aedificiis‹ des byzantinischen Historikers Prokop von Caesarea. Als ›Alus‹ erscheint A. erneut im Briefwechsel des chasarischen Königs Josef (um 960). Der Festungsort entwickelte sich zu einem Zentrum des Handels; er wurde 1239 von den Mongolen zerstört und im 14. Jh. Teil des Fürstentums Feodoro. Auf genuesische Kolonisten folgten Ende des 15. Jh. die Osmanen, die bis 1771 über A. herrschten. In westlichen Quellen und Karten des 15. bis 17. Jh. ist A. als ›Lusta‹ verzeichnet. Von der 1475 zerstörten Festung sind heute nur noch Ruinen erhalten. Um A. fanden 1774 für den Ausgang des Ersten Russisch-Türkischen Krieges entscheidende Kampfhandlungen statt. Zum Zeitpunkt des Anschlusses der Krim an Russland 1783, standen in A. nur mehr rd. 50 Hütten. Ab Ende des 19. Jh. erlebte A. einen erneuten Aufschwung und entwickelte sich zu einem beliebten heilklimatischen Kurort. Dieser erhielt 1902 das Stadtrecht. Der Tourismus ist heute wichtigster Wirtschaftsfaktor der Stadt. Hauptattraktion ist neben dem Badestrand das hier angesiedelte mit 33.345 ha größte Naturschutzgebiet der Krim. Rund um A. wird v. a. Wein- und Tabakanbau betrieben.

www.alushta.crimea.ua [Stand 6.5.2005] www.sightofcrimea.com (http://www.sightofcrimea.com/sights/city/alusht01.shtml)[Stand 7.1.2005].

(Tanja Krumbholz)


Views
bmu:kk