Salacgrīva

Salacgrīva (lett., dt. hist. Salismünde, lat. hist. vicus Salis, poln. Salis ).

Die lettische Hafenstadt S. liegt nordöstlich von Riga im Distrikt Limbaži an der Einmündung des Flusses Salaca in die Ostsee. S. zählt 5989 Einwohner (2003), das Stadtgebiet umfasst 325,6 km².

Die erste Erwähnung eines Ortes mit dem Namen vicus Salis findet sich 1432 – allerdings könnte sich diese Nennung neben S. auch auf den Ort Vecsala beziehen. 1577 wurde die Siedlung S. vom Heer Ivan IV. Groznyj zerstört. Mit der Eroberung Livlands durch Russland 1795 kam S. bis 1918 unter russische Herrschaft. Mit dem Ausbau des Hafens und der Anbindung an die Verkehrswege im letzten Drittel des 18. Jh. erlebte S. einen raschen Aufschwung. 1928 wurde es als Stadt eingetragen, obwohl S. noch 1935 erst 921 Einwohner zählte. In der Lettischen SSR (lett. Latvija Padomju Socialistika Republika, russ. Latvijskaja SSR) stand der Fischfang im Fokus des wirtschaftlichen Ausbaus von S. Heute sind die wichtigsten Wirtschaftszweige Lebensmittelproduktion und -handel, der Holzexport und die Fischerei.

Latvijas Pašvaldību Savienība (Hg.) 1999: Salacgrīva, Enciklopēdija Latvijas Pilsetas. Riga, 422–426. salacgriva (http://www.salacgriva.lv/?s=58905) (Stand 18.09.07).

(Indira Dupuis)

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