Kazan

Kazan (dt. auch: Kazanpaß, rumän. Cazane, serb. K.); die engste Stelle der Donau im Bruchtal Eisernes Tor zwischen Liubcova und Ogradena, in dem das Flussbett nur 152–170 m („Kleiner K.”, rumän. Cazanele Mici, serb. Mali K.) bzw. 180–300 m („Großer K.”, rumän. Cazanele Mari, serb. Veliki K.) breit und (nach dem Bau des Stausees) ca. 54 m tief ist, wobei die Klippen bis ca. 300 m über das Donauwasser ragen (bei Donji Milanovac). K.s Gesamtlänge beträgt 19 km. Der seit der Antike als „Passstraße” genutzte K. gilt als die schönste Stelle des Eisernes Tors. Auf den Talhängen, insbesondere auf Kalksteinflächen, ist eine interessante submediterrane Vegetation mit Flieder, Schwarzkiefer, Stechendem Mäusedorn und Türkischer Hasel anzutreffen. Seit 1972 ist die Donau in diesem Abschnitt durch den Bau des Wasserkraftwerks „Eisernes Tor I” (rumän. Portile de Fier I, serb. Đerdap I; 2136 MW) gestaut worden, wodurch eine Reihe von Dörfern und Inseln (z. B. Ada Kaleh untergegangen sind.

(Alexandru Ungureanu)

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