Eipel

Eipel (dt.; slowak. Ipeľ, ung. Ipoly).

Der 232 km lange Fluss E. entspringt im Erzgebirge und fließt durch Gebirgslandschaften Richtung S und SW vorbei am Gebirge Bükk und mündet schließlich zwischen Esztergom und Vác in die [[Donau (Fluss)|Donau.

Die günstigen Bedingungen im E.tal wurden schon von den Siedlern der verschiedenen Gruppen des Hallstattkulturkreises geschätzt, die dieses Gebiet besiedelten. In der Römerzeit war nur das mittlere E.tal dichter besiedelt und im Mittelalter ließen sich dort slawische Gruppen nieder. Aufgrund archäologischer Funde kann der Fluss als Grenze zwischen Slawen und Awaren gesehen werden. Im 16. Jh. erfolgte wegen der osmanischen Bedrohung eine verstärkte Ansiedlung von Magyaren im niederen u. mittleren E.gebiet.

1919 wurde – trotz Bemühungen tschechoslowakischer Politiker, die Grenze der Tschechoslowakei zu Ungarn weiter nach Süden zu verlegen –diese entlang des Flusses E. gezogen. Heute verläuft dort auf einer Länge von ca. 140 km ein Teil der slowakisch-ungarischen Staatsgrenze.

Ortvay T. 1882: Magyarországi régi vízrajza a XIII-dik század végéig I-II. Budapest. Šmilauer V. 1932: Vodopis starého Slovenska. Prag. Varsik B. 1989: Slovanské (slovenské) názvy riek na Slovensku a ich prevzatie Maďarmi v 10.-12. storočí : Príspevok k etnogenéze Slovákov. Bratislava.

(Marek Klatý)

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