Uherský Brod
Uherský Brod (tschech.; dt. hist. Ungarisch Brod)
Die Stadt U. B. liegt 251 m ü d. M. im südmährischen Kreis Uherské Hradiště (dt. hist. Ungarisch Hradisch) am Fluss Olšava (dt. hist. Olschau), weist eine Fläche von 52 km² auf und zählt rund 17.500 Einwohner (2005).
An einer Furt (tschech. brod) des Flusses Olšava entstand zwischen dem 10. und 12. Jh. eine Siedlung. Dank ihrer Lage an Handelswegen und ihrer Bedeutung als Grenzbefestigung gewann sie stetig an Bedeutung. 1272 erhob König Otakar II. Přemysl die Siedlung zur königlichen Stadt. Wegen ihrer strategischen Bedeutung als Schutz vor Einfällen der Ungarn erhielt sie zahlreiche Privilegien. Der Pädagoge und Theologe Jan Ámos Komenský (1592–1670), der vermutlich im 5 km entfernten Dorf Nivnice zur Welt gekommen ist, verbrachte seine Kindheit in U., woran heute das Komenský-Museum erinnert. Bis 1890 war die Stadtverwaltung deutsch, danach tschechisch. 1884 erfolgte der Anschluss der Stadt an das Eisenbahnnetz.