Hlučín

Hlučín (tschech., dt. hist. Hultschin); Die Kleinstadt an der mährisch-schlesischen Grenze liegt in 241 m ü. d. M, hat 14.225 Einwohner (2006) und bildet das Zentrum des „Hultschiner Ländchens“ (Hlučínsko) im nordmährisch-oberschlesischen Waldgebiet zwischen den Flüssen Opava (tschech., dt. Oppa, poln. Opawa) und Odra (tschech., dt. Oder).

H. wurde wahrscheinlich von Otakar II. Přemysl um 1255 gegründet. Zunächst gehörte es zur Marktgrafschaft Mähren, später zum Herzogtum Teschen, nach 1526 war es Bestandteil des Habsburger Reiches, das es 1742 an Preußen abtreten musste. Durch den Versailler Vertrag von 1919 kam H. und seine Umgebung an die Tschechoslowakei. Vom Münchner Abkommen im September 1938 bis Kriegsende 1945 gehörte H. zum Deutschen Reich (Provinz Oberschlesien). 1930 lebten in der Stadt 5068 Menschen, davon 517 Deutsche.

(Katrin Bock)

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