Kamień Pomorski
Kamień Pomorski (poln., dt. hist. Cammin).
Die rund 9100 Einwohner (2005) zählende Kreisstadt K. liegt 10 m ü. d. M. in der Woiwodschaft Westpommern (poln. Województwo Zachodniopomorskie). Sie hat eine Fläche von 10,75 km² und ist etwa 10 km von der Ostseeküste.
Zwischen dem 9. und dem 11. Jh. ist bei K. eine slawische Siedlung belegt und 1123 wurde K. als Burg der Wilzen erwähnt. Im 12. Jh. wird K. Sitz der Pommerschen Herzöge und kurz darauf Bischofssitz. 1274 bekommt es die Stadtrechte nach Lübischem Recht und im 14. Jh. erfolgt der Beitritt zur Hanse. Im Dreißigjährigen Krieg wiederholt geplündert und teilweise von den Schweden besetzt, kommt K. ab 1679 unter brandenburgisch-preußische Herrschaft.
1892 wird eine Eisenbahnverbindung mit Stettin eröffnet. Im Zweiten Weltkrieg folgt im März 1945 die Befreiung der zu ca. 60 % zerstörten Stadt durch polnische und russische Einheiten. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgt die Eingliederung in die Volksrepublik Polen. Seit 1959 ist K. ein beliebter Kurort.
Branig H. 1997 – 2000: Geschichte Pommerns. 2 Tle. Köln (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Pommern, Reihe 5, Forschungen zur pommerschen Geschichte). Flemming-Benz H. von 1970: Der Kreis Cammin. Ein Pommersches Heimatbuch. Würzburg. Hinz J. 2002: Pommern. Wegweiser durch ein unvergessenes Land. Würzburg. Lucht D. 1998: Pommern. Geschichte, Kultur und Wirtschaft bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges. Köln (= Historische Landeskunde – Deutsche Geschichte im Osten 3). Wiegand P. 1998: Diözesansynoden und bischöfliche Statutengesetzgebung im Bistum Kammin. Zur Entwicklung des partikulären Kirchenrechts im spätmittelalterlichen Deutschland. Köln.